UNFALLEINSATZ

Fiktion und Wirklichkeit

Ein Einsatz aus der Sicht eines fiktiven Dollberger Feuerwehrmanns. Stell dir nur mal vor, du wärst einer von denen. Stell dir vor, es ist Freitagabend und irgendwo auf den Straßen rund um das Dorf geschieht ein Autounfall. Dein Digitaler Meldeempfänger fängt an zu piepsen, beinahe zeitgleich beginnt die Sirene durchdringend an zu heulen. Du lässt alles liegen und stehen und rennst los – genau wie deine Kameraden überall in der Nachbarschaft. Am Feuerwehrhaus Bahnhofstraße 41 trefft ihr euch. Der Hauptschalter am Eingang weckt das Gerätehaus aus der Bereitschaft.

Das Anziehen der Schutzkleidung dauert nur Sekunden. Die Fahrzeuge werden bemannt. Jeder weiß, wo sein Platz ist, das habt ihr alle oft geübt. Die Tore öffnen sich und die roten Autos rasen mit Blaulicht und Sirene zum Einsatz. Dein Herz klopft, was wird dich am Unfallort erwarten?

Bergen und Retten bei Unfällen

Der Einsatzleiter behält kühlen Kopf und den Überblick. Er kennt die Stärken und Schwächen in der Gruppe und teilt den Fähigkeiten entsprechend ein. Einem Auto wurde die Vorfahrt genommen, es gibt zwei Verletzte, ein Fahrer ist in seinem Auto eingeklemmt. Deine Kameradin ist in den demolierten Wagen geklettert und beruhigt das Opfer. Von außen kümmert sich der Sani um die medizinische Versorgung. Der Einsatzleiter gibt den Befehl, die Rettungsschere anzuwenden. Das ist dein Stichwort. Du nimmst die bereitliegende Hydraulikschere – sie wiegt mehrere Kilo. Deine Kameraden helfen dir. Über euch rattert der Rettungshubschrauber und landet in der Nähe.

Deine Schutzkleidung ist schwer, dir ist heiß, der Helm rutscht, die Handschuhe unhandlich. Aber endlich gibt der Rahmen nach, die Verletzte kann versorgt und vorsichtig aus dem Auto gezogen werden. Gut, dass die neue Schere so viel mehr Power hat. Mit der alten wären sie nicht durch den Stahl des modernen Autos gekommen. Die Verletzte ist nun stabil und wird mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Ihr habt schnell und effektiv gearbeitet, ihr habt ein Menschenleben gerettet. Ein gutes Gefühl!

Ihr habt eure Arbeit hier gemacht, packt alle Gerätschaften wieder in die Gefache, während der Abschleppwagen die Schrottautos von der Straße holt. Die Polizei nimmt noch Zeugenaussagen auf, auch die Krankenwagen sind fort. Ihr könnt abrücken. Nach dem Säubern und Einrichten der Fahrzeuge gibt es noch eine kurze Besprechung zum Einsatz.
Als du nach Hause kommst, sind alle schon im Bett und schlafen. Du legst dich auch hin und versuchst, die Bilder von vorhin aus dem Kopf zu bekommen. Dann fällt dir ein, die Verunglückte, als ihr sie aus ihrem zerdrückten Wagen geholt habt, ihre Hand gehalten habt und ihr erklärt habt, was ihr als nächstes tun wollt – die hat tatsächlich noch Danke gemurmelt, bevor sie zum Hubschrauber getragen wurde. Feuerwehr ist das tollste Hobby der Welt. Mit einem Lächeln schläfst du ein.

Autounfall – die Feuerwehr hilft. Die Retter leisten erste Hilfe. Ein Helfer kletter ins das Unfallfahrzeug, versorgt die Verletzte, beruhigt sie und schützt sie vor Splittern, wenn die Kameraden, das Auto aufschneiden, um das eingeklemmte Opfer zu befreien. Die hydraulische Rettungsschere wird angesetzt, sie arbeitet sich mit 730 Bar durch die Holme.

Um eine Person aus einem Autowrack zu holen, schneidet die Feuerwehr mit hydraulisch betriebenen Rettungsscheren den Weg ins Wageninnere frei. Eigensicherung steht dabei im Vordergrund, Airbags und Zündung müssen abgestellt werden. Rettungskarten im Auto erleichtern die Arbeit der Helfer.

Sanitäter der Freiwilligen Feuerwehr versorgen das Unfallopfer.
Hier zeigen die Retter ihr Können bei einer Übung unter realistischen Bedingungen.
Feuerwehrkräfte sind besonders in Erster Hilfe geschult und frischen ihr Wissen in regelmäßigen Abständen auf.

Ausgelaufene Betriebsstoffe werden abgestreut. Die Unfallstelle wird abgesichert.
Meist sind die roten Helfer zuerst am Unfallort, sichern ab und geben danach die Einsatzstelle an die eintreffenden Retter und die Polizei ab.
Ölspuren werden von beauftragten Spezialisten entfernt.

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